Kuba dominierte die Amerika-Meisterschaften, die in Tegucigalpa, Honduras, ausgetragen wurden. Mit acht Gold- und zwei Silbermedaillen haben sich die Kubaner dabei außerdem in allen Gewichtsklassen für die Weltmeisterschaft in Deutschland qualifiziert, die vom 25. August bis 2. September in der Sporthalle Hamburg stattfinden wird. Das kubanische Team, geleitet von Cheftrainer Rolando Acebal, darf sich auch in Hamburg einige Hoffnungen auf Medaillen machen. Arlen López, der im Finale der Gewichtsklasse bis 75 kg (Mittelgewicht) den Kolumbianer Jorge Vivas 5 zu 0 besiegte, gehört zu den Favoriten auf den Weltmeistertitel. Ein weiterer Kubaner, der bei den Amerika-Meisterschaften erfolgreich war, ist Yosvany Veitía (Fliegengewicht, bis 52 kg), der den Kolumbianer Ceiber Ávila beim entscheidenden Kampf von Anfang an unter Kontrolle hatte. Des weiteren werden Lázaro Álvarez (Leichtgewicht, bis 60 kg), Andy Cruz (Halbweltergewicht, bis 64 kg), Roniel Iglesias (Weltergewicht, bis 69 kg), Julio César La Cruz (Halbschwergewicht, bis 81 kg) für Kuba in Hamburg antreten. Eine gewisse Leichtfüßigkeit ist auch von den kubanischen Boxern zu erwarten, die in der Schwergewichtsklasse (bis 91 kg) und im Superschwergewicht (über 91 kg) antreten. Hier werden Erislandy Savón aus Guantánamo und José Ángel Larduet aus Santiago de Cuba antreten.
Die Zweitplatzierten von Tegucigalpa, Johanys Argilagos (Halbfliegengewicht, bis 49 kg) aus Camagüey und Javier Ibanez aus Matanzas (Bantamgewicht, bis 56 kg) haben sich ebenfalls für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Ibanez hatte bei den Amerika-Meisterschaften im Halbfinale einen Cut, also eine Platzwunde im Gesicht, erlitten, die ihn daran hinderte, den Finalkampf zu bestreiten.
Insgesamt sind 60 Boxer aus 16 Ländern Amerikas für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Kuba ist als einziges Nationalteam in allen Gewichtsklassen vertreten, gefolgt von Kolumbien mit sieben, den USA mit sechs und Brasilien mit fünf Teilnehmern.