Am vergangenen Wochenende fand in Berlin auf Einladung der Ostkoordination des Parteivorstandes der DKP ein Seminar zur Organisationsarbeit und dem Organisationsverständnis der DKP statt. Knapp vierzig Mitglieder von Gruppenleitungen der DKP aus den östlichen Bundesländern setzten sich zwei Tage zusammen, um Erfahrungen und Probleme in der Gruppenarbeit auszutauschen und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Nach einführenden Referaten von der stellvertretenden Parteivorsitzenden Wera Richter über die Situation der Partei und der Entwicklung der Parteigruppen und vom Leiter der Ostkoordination, Mario Berrios Mirranda, über die Organisationsprinzipien mit anschließender Diskussion, wurde in vier Arbeitsgruppen an Detailfragen gearbeitet. Die Inhalte der Arbeitsgruppen orientierten sich an den Kriterien für eine aktive Gruppe die auf der 9. Tagung des Parteivorstandes im September 2014 formuliert wurden. Als Material diente der 1984 noch von der DKP in der alten BRD erstellte Gruppenleitfaden, der von den Arbeitsgruppen eine erste Überarbeitung erfahren sollte.
So wurde intensiv an den Themen wie z. B. Aufgabe der Leitungen, Arbeitsplanung, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit diskutiert und die Ergebnisse vorgestellt. In einer – wie von den Teilnehmern formuliert – sehr „konstruktiven und solidarischen Atmosphäre“ wurden die Diskussionen auch abends beim Grillen fortgesetzt.
Am zweiten Tag folgte ein Referat der Berliner Landeskassiererin Ingeborg Lohse-Geserick zur Bedeutung der Kassierung als politische Aufgabe der Gruppenvorstände. Die Teilnehmer verständigten sich abschließend darauf, die Erstellung eines neuen Leitfadens für die Gruppenarbeit in Angriff zu nehmen. Die Auseinandersetzung mit dem alten Material brachte viele Erkenntnisse und Anregungen für die eigene Arbeit. Das soll vor Ort fortgesetzt werden und ebenfalls Vorschläge erarbeitet werden, die Hilfestellungen insbesondere für neue Mitglieder der Gruppenleitungen bieten sollen. Obwohl einige Teilnehmer zunächst sehr skeptisch in dieses Seminar gegangen sind, wurde eine positive und motivierende Bilanz gezogen und die Ostkoordination gebeten, ein derartiges Seminar auch im nächsten Jahr wieder zu ermöglichen.