Hamburgs unsterblicher Arbeitersohn, Ernst Thälmann, war von 1925 bis 1944 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und 1925 bis zu dessen Verbot 1929 Vorsitzender des Roten Frontkämpferbundes. Ab 1933 von den Nazis eingekerkert, wurde Thälmann in Deutschland und international zum Symbol des antifaschistischen Widerstandskampfes. Im Angesicht des nahenden Endes des „1000-jährigen Reiches“ gab Adolf Hitler eigens den Befehl, Ernst Thälmann zu ermorden, welcher am 18. August 1944 im KZ Buchenwald vollzogen wurde.
In der DDR geehrt, wurde Thälmann in der BRD verleumdet, gehasst und der Vergessenheit preisgegeben. Dem etwas entgegen zu setzen, wurde auf Betreiben mehrerer ehemaliger Hamburger Kampfgefährten Ernst Thälmanns 1969 die Gedenkstätte Ernst Thälmann ins Leben gerufen. Bei der Eröffnung sprachen der ehemalige Vorsitzende der KPD Hamburg, Hein Fink, und der damalige DKP-Vorsitzende Kurt Bachmann vor mehreren tausend Menschen.
Bis heute pflegt das 1969 gegründete Kuratorium der Gedenkstätte Ernst Thälmann die Ausstellung und die angegliederte Bibliothek im ehemaligen Wohnhaus Thälmanns am Ernst-Thälmann-Platz in der Tarpenbekstraße 66 in Hamburg-Eppendorf. Die Ausstellung kann mit einer Rotfrontkämpfer-Uniform, mehreren historischen Fahnen und einer illegalen Sendeanlage aufwarten, die Faschismus und Restauration in der BRD überdauerten. Die Gedenkstätte Ernst Thälmann ist Montag und Mittwoch von 14 bis 18 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10 bis 13 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet, individuelle Besichtigungstermine können unter 040–474184 vereinbart werden. Wer den Fortbestand und die Arbeit der Gedenkstätte unterstützen will, kann an den Förderverein der Gedenkstätte Ernst Thälmann spenden (IBAN: DE48 2005 0550 1234 1242 51, BIC: HASPDEHHXX) oder für mindestens 5 Euro pro Monat Mitglied im Förderverein werden.