Am vergangenen Samstag demonstrierten zehntausende Beschäftigte bundesweit parallel in Stuttgart, Frankfurt, Köln, Leipzig und Hannover. Die IG Metall hatte unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft“ zum Protest aufgerufen. Laut Gewerkschaft nahmen bis zu 80.000 Menschen daran teil.
Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, kritisierte in Hannover die „Arbeitgeber“ für ihre ideenlosen Streichungspläne: „Sie bauen ab, kürzen, wollen verlagern und machen keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten.“
In ähnlich lautenden Redebeiträgen werteten die Hauptrednerinnen und -redner der IG Metall die Pläne von CDU/CSU und SPD positiv. Es sei gut, wenn jetzt die Schuldenbremse gelöst werde, so IG-Metall-Vize Jürgen Kerner in Stuttgart. Dass damit hunderte Milliarden an Schulden für die Aufrüstung aufgenommen werden, kritisierte lediglich Hans-Jürgen Urban, der bei der Kundgebung in Frankfurt am Main von einem „Überbietungswettlauf bei den Rüstungsausgaben“ sprach.