Die IG BAU geht mit der Forderung nach 500 Euro pro Monat mehr in die Tarifrunde im Bauhauptgewerbe. In der Branche arbeiten rund 930.000 Tarif-Beschäftigte. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.
„Ganz bewusst fordern wir einen Festbetrag, denn es ist uns wichtig, dass vor allem die Beschäftigten der unteren Lohngruppen deutlich mehr Geld im Portemonnaie haben“, so Carsten Burckhardt, der im Vorstand der Gewerkschaft für das Bauhauptgewerbe zuständig ist. Rund zwei Drittel der Baubeschäftigten sind in den unteren Lohngruppen eingruppiert, mit bis zu 18 Euro pro Stunde.
Der letzte Tarifabschluss stammt aus dem Jahr 2021 und berücksichtigt nicht die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre. Entsprechend hohe Reallohnverluste müssen jetzt ausgeglichen werden. „Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird doch allenthalben reklamiert, jetzt kann man konkret etwas dagegen tun“, erklärt Burckhardt und warnt vor dem „Gastro-Effekt“: „In der Gastronomie sind in der Hochzeit der Pandemie viele Beschäftigte aus der Branche abgewandert – und nicht wiedergekommen, weil die Jobs nicht attraktiv sind.“ Der erste Verhandlungstermin ist für den 22. Februar vorgesehen.