Hafenarbeiter haben der „C-Star“ das Anlanden in tunesischen Häfen verweigert. Die C-Star wurde von Mitgliedern der rassistischen Identitären Bewegung, die größtenteils aus Deutschland stammen, gechartert. Der tunesische Gewerkschaftsdachverband UGTT hatte zu dieser Aktion aufgerufen. Zuvor hatten bereits tunesische Fischer in zwei Häfen verhindert, dass das Schiff dort anlegen konnte. Die Fischer und Arbeiter wollen damit ein klares Zeichen gegen Rassismus setzen.
Die C-Star wurde über Crowdfunding im Internet finanziert und ist seit Ende Juli auf See. Im zypriotischen Famagusta war sie von den Behörden zuerst festgesetzt worden, konnte aber nach wenigen Tage ihre Fahrt fortsetzen. Seitdem verfolgt sie vor der libyschen Küste mehrere Schiffe von NGOs, die versuchen in Seenot geratene Flüchlinge zu retten. Über Funk fordern die Identitären die Besatzungen auf, das Küstengebiet vor Libyen zu verlassen, in dem seit 2014 schätzungsweise über 14 000 Menschen ertranken.