Identitäre vor Tunesien blockiert

Hafenarbeiter haben der „C-Star“ das Anlanden in tunesischen Häfen verweigert. Die C-Star wurde von Mitgliedern der rassistischen Identitären Bewegung, die größtenteils aus Deutschland stammen, gechartert. Der tunesische Gewerkschaftsdachverband UGTT hatte zu dieser Aktion aufgerufen. Zuvor hatten bereits tunesische Fischer in zwei Häfen verhindert, dass das Schiff dort anlegen konnte. Die Fischer und Arbeiter wollen damit ein klares Zeichen gegen Rassismus setzen.

Die C-Star wurde über Crowdfunding im Internet finanziert und ist seit Ende Juli auf See. Im zypriotischen Famagusta war sie von den Behörden zuerst festgesetzt worden, konnte aber nach wenigen Tage ihre Fahrt fortsetzen. Seitdem verfolgt sie vor der libyschen Küste mehrere Schiffe von NGOs, die versuchen in Seenot geratene Flüchlinge zu retten. Über Funk fordern die Identitären die Besatzungen auf, das Küstengebiet vor Libyen zu verlassen, in dem seit 2014 schätzungsweise über 14 000 Menschen ertranken.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Identitäre vor Tunesien blockiert", UZ vom 11. August 2017



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Haus.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit