Hygiene unerwünscht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte für letzten Dienstag die Beschäftigten aufgerufen, die Desinfektion ihrer Hände so durchzuführen, wie es vorgeschrieben ist. Je nach Anzahl der zu versorgenden Patienten nimmt das pro Schicht bis zu zwei Stunden in Anspruch. Die Aktion steht beispielhaft für all die Aufgaben, die aufgrund des Personalmangels nicht oder nur nur unzureichend erledigt werden können.

„Bereits in den frühen Morgenstunden musste die Aktion in einigen Krankenhäusern abgebrochen werden, weil die Arbeitgeber nicht bereit waren, mehr Personal einzusetzen“, so ver.di in einer Pressemitteilung. In einigen Häusern hätten Arbeitgeber mit Repressionen gedroht, sollten sich die Beschäftigten an der Aktion beteiligen. Zudem sei auf Hygieneschulungen, Hygienebeauftragte oder bedauerliche Einzelfälle verwiesen worden.

Der Aktionstag ist Teil der Bewegung für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus. Bundesweit fehlen in den Krankenhäusern 162 000 Stellen, davon allein 70 000 in der Pflege.

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"Hygiene unerwünscht", UZ vom 15. September 2017



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