Die USA haben 2016 – noch unter Präsident und Friedensnobelpreisträger Barack Obama – wieder mehr Geld für Rüstung ausgegeben. Die Ausgaben stiegen um 1,7 Prozent auf 611 Milliarden US-Dollar, berichtet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI. Vier der 27 NATO-Länder erreichten 2016 das NATO-Ziel zur Erhöhung der Militärausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts: die USA, Estland, Frankreich und Griechenland. Auf der SIPRI-Liste sind die USA mit Abstand Spitzenreiter, mit fast dreimal so hohen Rüstungsausgaben wie die zweitplatzierte VR China mit geschätzten 215 Mrd. US-Dollar. Auch in Asien und Europa stiegen die Militärausgaben. In Latein- und Südamerika sowie Afrika – mit Ausnahme von Nordafrika – gingen sie trotz zahlreicher Konflikte zurück.
Russland zog gegen Ende 2016 auf der Rangliste der Länder an Saudi-Arabien vorbei und belegte Platz 3. Indien rückte mit Ausgaben von 55,9 Mrd. US-Dollar auf Platz 5 – vor Frankreich und Großbritannien. Deutschland erhöhte seine Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent und ist mit 41,1 Mrd. US-Dollar (rund 38,3 Mrd. Euro) weiter das Land mit den neunthöchsten Ausgaben. Insgesamt stiegen die weltweiten Militärausgaben laut SIPRI auf geschätzte 1 686 Milliarden US-Dollar.