Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums lud die KP Luxemburgs am 20. November zur Einweihung eines Gedenksteins in Niederkorn (Gemeinde Differdingen) ein, wo die Partei von 18 Delegierten der kommunistischen Fraktion der Sozialistischen Partei am 2. Januar 1921 gegründet worden war. Während die eigentliche Feierlichkeit im Januar pandemiebedingt auf das Setzen des Steins begrenzt war, kamen nun um die hundert Mitglieder, Sympathisanten und Bündnispartner zusammen. Aus dem Ausland waren neben Diplomaten aus China, Vietnam und Kuba auch Repräsentanten der Kommunistischen und Arbeiterparteien aus den Niederlanden, Belgien, Griechenland, Portugal und Deutschland angereist, darunter auch Mitglieder von DKP und SDAJ aus dem Saarland und der Stadt Trier.
Zur Einweihung des Steins betonte der Stellvertretende Vorsitzende Alain Herman, dass die Welt in hundert Jahren – so sie dann menschenwürdig, demokratisch und ökologisch lebenswert sein soll – nur eine sozialistische sein kann. Insofern sei das Denkmal Markstein und Wegweiser zugleich.
Parteipräsident Ali Ruckert zog beim abendlichen Festakt in einer bemerkenswerten Rede eine Bilanz eines Jahrhunderts von Arbeits- und Klassenkämpfen in diesem von Berg- und Hüttenwerken geprägten Land. Er wagte einen Ausblick auf einen Sozialismus, der bei ideologischen Grundgegebenheiten und regional unterschiedlichen Voraussetzungen immer das Ergebnis von historischen Prozessen mit realem gesellschaftlichen Boden sein werde. Passend zum Jahrestag erschien der empfehlenswerte Doppelband „100 Jahre KPL“, in dem auch die engen Beziehungen der KPL zu KPD und DKP eine Rolle spielen.