300000 m2 Bauland liegen in Düsseldorf-Gerresheim brach. Seit August 2005 wird in der Gerresheimer Glashütte kein Glas mehr geschmolzen. Keine einzige Wohnung wurde auf dem Gelände der ehemaligen Glashütte innerhalb einer Zeitspanne von zwölf Jahren gebaut. Die DKP sagt: Es reicht! Mit einer Aktion vor dem ehemaligen Werkstor stellte die DKP Gerresheim ihre alternativen Forderungen vor.
Vor ein paar Wochen hat die „Patrizia AG“ veröffentlicht, dass sie sich als Investor auf dem Gelände „verrechnet“ hat. Nachdem sie die Zahl der geplanten Wohnungen zunächst von 1 000 auf 1 400 erhöht hatte, verkündete sie nun, dass sie gar nicht mehr bauen wird. Stattdessen will sie das Gelände an den nächsten „Investor“ zum Höchstangebot abgeben. Insider rechnen damit, dass der Baugrund damit zwar nicht besser und wertvoller wird, aber noch einmal teurer. Dazu die DKP-Stellungnahme: „Das entspricht den Regeln des Kapitalismus, denn nicht die Nutzung, sondern der Profit steht an erster Stelle.“
In Düsseldorf fehlen Tausende von bezahlbaren Wohnungen, während gleichzeitig das Luxus-Segment boomt. Letztes Beispiel ist das Andreas-Quartier in der Altstadt mit astronomischen Preisen, die sich kein „normaler“ Düsseldorfer leisten kann. Bei diesem Objekt wie auch an anderer Stelle greift das Düsseldorfer Modell des geförderten Bauens und der reduzierten Mieten nicht. Es geht allein um Maximalprofit. Natürlich hat die gescheiterte Mietpreisbremse hier ebenfalls keinen Zugriff.
Bezahlbares Wohnen muss nach Auffassung der DKP ein Grundrecht sein. Die DKP fordert deshalb, dass die Stadt Düsseldorf die gesamte Industriebrache von 300000 m2 übernimmt. 100000m2 davon gehören ihr bereits. Diese Flächen sollen dann von der Stadt selber oder einer gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft bebaut werden. Nur so werden sie der Profit-Spirale entzogen, und die Mieten werden bezahlbar.