Bei den stockenden Gesprächen über ein Abkommen für die künftigen Beziehungen zwischen Britannien und der EU hofft die britische Seite noch im Sommer auf einen Kompromiss auf höchster Ebene. Das sagte ein hochrangiges Mitglied des britischen Verhandlungsteams am Freitag vergangener Woche vor Journalisten in London, nachdem auch die vierte Gesprächsrunde zwischen Vertretern der EU und Britannien ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen war. Keinesfalls sollten sich die Verhandlungen bis in den Herbst hineinziehen, bevor ein Durchbruch erkennbar werde. „Diese Situation können wir nicht zulassen“, sagte der Regierungsbeamte. Die Wirtschaft brauche bereits eher Gewissheit darüber, wie es nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahreswechsel weitergehe.
Knackpunkte der Gespräche sind weiterhin die Themen Fischerei und die Forderung der EU nach gleichen Wettbewerbsbedingungen. Die EU-Kommission will verhindern, dass britische Unternehmen von zollfreiem Zugang zum EU-Markt profitieren und die heimische Konkurrenz mit unfairen Mitteln unterbieten.