Hochpolitischer Mob

Weit mehr als 20.000 Menschen hatten sich am Abend des 1. Mai in Berlin-Neukölln zur „Revolutionären 1.-Mai-Demo“ versammelt. Äußerst geduldig ließen linke Organisationen, Migrantengruppen und Mieteraktivisten zahlreiche Polizeiprovokationen an sich abtropfen. Zu Krawall kam es trotzdem. Die „Berliner Zeitung“ machte einen „hochpolitischen Antifa-Mob“ verantwortlich. Einen Mob gab es tatsächlich: Behelmt und bewaffnet zerschlug er die Demo ohne Anlass, Vorwarnung und Rücksicht auf Verluste. Weder die Inhalte der Mai-Aktivitäten des DGB und der klassenkämpferischen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter vom Vormittag noch die der Abend-Demo schafften es so in die Hauptstadtpresse. Mission erfüllt.

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"Hochpolitischer Mob", UZ vom 7. Mai 2021



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