Zu „Wissenschaft in Bewegung gebracht“, UZ vom 19. April

Hinweis zur Dialektik

Andreas Knorr, Wartburgkreis

In Hinsicht der einführenden beziehungsweise dem Auszug aus Engels‘ „Dialektik der Natur“ vorangestellten Worte sollte angemerkt werden, dass Kant bereits in seinem im Artikel erwähnten Hauptwerk „Kritik der reinen Vernunft“ 1781 die (prinzipielle) Erkennbarkeit der „Dinge an sich“ bestreitet. Kant schreibt hier: „(…) wie Dinge an sich selbst (ohne Rücksicht auf Vorstellungen, dadurch sie uns affizieren) sein mögen, ist gänzlich außer unsrer Erkenntnissphäre“. Ohne Kants Bedeutung in Abrede stellen zu wollen, gilt es auch anzumerken, dass Lenin in seiner gleichfalls angeführten Schrift „Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus“ (1913) hinsichtlich der „Errungenschaften der deutschen klassischen Philosophie“ als wichtigste dieser Errungenschaften die Dialektik nennt als „Lehre von der Relativität des menschlichen Wissens, das uns eine Widerspiegelung der sich ewig entwickelten Materie gibt“. Das geht freilich schon über Kant und dessen Agnostizismus hinaus, was im Zusammenhang der Darstellung zu berücksichtigen einem adäquaten Verständnis sicher zuträglich ist.

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"Hinweis zur Dialektik", UZ vom 10. Mai 2024



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