Für Millionen Deutsche ist Griechenland ein beliebtes Urlaubsland. Man kennt die Badestrände und die antiken Stätten. Aber wer kennt die Orte, an denen die deutschen Besatzer wüteten?
Das faschistische Deutschland überfiel Griechenland im April 1941. Es kamen unheilvolle Jahre für das kleine Land. Alles was von Wert war, wurde geraubt. Wo man Partisanen vermutete, wurden ganze Dörfer niedergebrannt und die Bevölkerung abgeschlachtet. Fast alle Juden wurden in Konzentrationslager deportiert – nur wenige kamen zurück. Tausende starben an Hunger und Seuchen. Als die Deutschen abzogen, hinterließen sie nichts als verbrannte Erde. Davon konnte sich Griechenland nie erholen.
Und trotzdem begegnen die Griechen den Deutschen immer offenen Herzens.
Und umgekehrt? Die Rückzahlung eines Zwangskredits an Griechenland, die Entschädigung der Opfer, die Rückerstattung des geraubten jüdischen Vermögens, aus dem die Fahrkarten nach Auschwitz bezahlt wurden – alles offene Fragen.
Die Künstler haben etliche Orte der Verbrechen besucht, an einigen haben sie sogar konzertiert. Nun also ein Programm, das dieses dunkle Kapitel der griechisch-deutschen Geschichte facettenreich beleuchtet. Nicht nur mit Augenzeugenberichten, historischen Dokumenten und Beschreibungen der Ereignisse dieser Zeit, sondern auch mit Liedern. Lieder der griechischen Partisanen. Rembetiko-Lieder des Widerstandes. Lieder der sephardischen Juden aus Thessaloniki. Und Lieder des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis, der als junger Mann im Widerstand gegen die Deutschen aktiv war und in die Fänge der SS geriet.
Die Premiere findet statt am Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr im Schloßbergmuseum, Schloßberg 12 in Chemnitz
Das Trio Quijote sind Sabine Kühnrich, Gesang, Querflöte, Nachdichtungen; Ludwig Streng; Gesang, Piano, Bouzouki, Nachdichtungen, und Wolfram Hennig-Ruitz: Gesang, Gitarre. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro bzw. 6 Euro
Kartenbestellungen und Rückfragen unter
E-Mail: sabine.kuehnrich@gmx.de, Tel.: 0177–2231335
Weitere Informationen: www.quijote.de