Noch etwa 500 Straßen sind in der Bundesrepublik nach Kommunisten benannt. Dies ist vor allem für die politische Rechte und andere Reaktionäre ein Ärgernis. Erst kürzlich forderte der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, die Straßen umzubenennen. „Mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem politischen und wirtschaftlichen Bankrott der DDR wird es Zeit, sich von den Ersatzheiligen des Kommunismus im Straßenbild in den neuen Ländern zu trennen“, sagte er der Bild-Zeitung. „Nachdem mit der deutschen Einheit neben der Freiheit auch das Erfolgsmodell soziale Marktwirtschaft für blühende Landschaften gesorgt hat, müssten diese Straßen reihenweise nach Ludwig Erhard benannt werden.“
Hexenjagd
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