Wenn man etwas nicht mehr aufhalten kann, dann schwimmt man mit. Das hat sich wohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gedacht, als sie in ihrem wöchentlichen Videopodcast über die #fridaysforfuture-Demonstrationen sagte: „Wir können unsere Klimaschutzziele nur dann erreichen, wenn wir auch Rückhalt in der Gesellschaft haben. Und deshalb begrüße ich es sehr, dass junge Menschen, Schülerinnen und Schüler, demonstrieren und uns sozusagen mahnen, schnell was für den Klimaschutz zu tun. Ich glaube, dass das eine sehr gute Initiative ist.“
Im vergangenen Jahr musste die von Merkel geführte Bundesregierung eingestehen, dass die bis 2020 gesteckten Klimaziele nicht erreicht werden können. 2010 wurde unter Merkel der „Atomkompromiss“ geschlossen, der Extraprofite in Milliardenhöhe für die großen Energiekonzerne und rigoroses Streichen bei den Subventionen für erneuerbare Energien bedeutete. Bei den Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst stand die Bundeskanzlerin auf der Seite der RWE AG, die den Wald zu Gunsten des Braunkohletagebaus roden wollte.