Wie die „Initiative Solidarität mit Leon“ mitgeteilt hat, hat eine Gruppe von 15 Neonazis in Berlin-Hohenschönhausen den linken Schüler Leon W. durch die Straßen gejagt. Er wurde mit zwei Schulfreunden in der Nähe seiner Wohnung abgefangen. „Das Ereignis reiht sich ein in eine sich zuspitzende Bedrohungslage, der sich Leon ausgesetzt sieht“, seitdem er sich an seiner Schule gegen Rassismus und für mehr Mitbestimmung von Schülerinnen und Schülern einsetzt. „Die Jugendlichen konnten fliehen und sich dem Angriff durch Verstecken entziehen. Sobald möglich, betätigten sie den Notruf.
Nachdem Leon der Leitstelle über vier Minuten die Situation schildern musste, während derer er und seine Freunde in unmittelbarer Gefahr schwebten, wurde schließlich eine einzelne Streife geschickt. Die zwei Polizeibeamten ergriffen jedoch keine unmittelbaren Maßnahmen und ließen die Mehrheit der rechten Gefährder ziehen, ohne ihre Personalien aufzunehmen“, wird der Tathergang geschildert. Leon fühle sich „nach diesem Vorfall nicht hinreichend durch die Polizei geschützt und fordert, dass sich Betroffene selbst zu ihrem Schutz zusammentun“, teilte die Initiative mit.