Mehr als 30.000 Tote in Gaza, 70 Prozent davon Frauen und Kinder. Die deutsche Regierung liefert die dazu nötige Munition und stärkt Israel den Rücken. In der Ukraine soll eine Verhandlungslösung unbedingt vermieden werden – egal wie viele Menschenleben es kostet. Ein möglicher Frieden in der Ukraine wird als „Siegfrieden Russlands“ diffamiert und hinter den Kulissen wird der Einsatz von „Taurus“ fröhlich geplant. Ganz nebenbei schippert die Fregatte „Hessen“ im Roten Meer herum und ballert auf Drohnen. Das Ganze nennt sich wie zum Hohn dann auch noch „feministische“ Außenpolitik. Welche Frauenrechte ihre Politik in Gaza schützt und welche mit der Zündelei am großen Weltenbrand, bleibt das Geheimnis der „feministischen“ Außenministerin.
Auch innenpolitisch geht es Frauen an den Kragen, die Daseinsvorsorge wird kaputtgespart, richten sollen es bei Pflege und Kinderbetreuung die Frauen. Die Sozialausgaben sollen eingefroren werden – dies wird in Zeiten der Inflation als faktische Kürzung besonders Alleinerziehende treffen. Und das sind in diesem Land immer noch meistens Frauen. Auch von Altersarmut und ihren Folgen sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer – Teilzeitarbeit sei Dank.
Uns wird erzählt, in Deutschland herrsche Gleichberechtigung. Doch dass inzwischen in der hohen Politik auch Frauen Kriegstreiber sein und in den Aufsichtsräten der DAX-Konzerne dank Quote auch Frauen mit über die effektivste Form der Ausbeutung entscheiden und dafür kräftig Boni einstreichen dürfen, ändert nichts an den Tatsachen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist in Deutschland nicht selbstverständlich, Kinderbetreuung immer noch vielerorts nicht gewährleistet. Von der Sorgearbeit, die oft immer noch allein auf den Schultern der Frauen lastet, ganz zu schweigen.
Es gibt also mehr als genug Gründe, auch in Deutschland für Frauenrechte zu kämpfen – und das nicht nur am 8. März. Wir brauchen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich statt Munition für die Ukraine, eine vernünftige Daseinsvorsorge, die ihren Namen auch verdient, statt deutsche Soldaten in aller Welt, Geld für Bildung, Gesundheit und Soziales statt eines Kriegshaushalts. Wir brauchen keine Kriegstreiberei im Namen des Feminismus. Wir brauchen Frieden, Heizung, Brot – und Rosen.
In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zum Internationalen Frauentag!