Im italienischen Crema wurde ein Platz nach den kubanischen Henry-Reeve-Brigaden benannt. An dem Ort, der nun an den heldenhaften Einsatz des medizinischen Personals aus Kuba erinnert, stand während der Zeit der höchsten Covid-19-Infektionen und daraus resultierender Todesfälle ein Feldlazarett.
Mit der Benennung soll nicht nur an die von den kubanischen Fachleuten geleistete Arbeit erinnert werden, sondern auch an deren Aufnahme durch die Bevölkerung und die gegenseitige Zuneigung. An der Veranstaltung nahmen die Bürgermeisterin von Crema, Stefania Bonaldi, der kubanische Botschafter in Italien, José Carlos Rodríguez Ruiz, die Generaldirektorin des Krankenhauses von Crema, Ida Maria Ada Ramponi, sowie Mitglieder der Nationalen Freundschaftsvereinigung Italien-Kuba teil. Alle Redner erinnerten an die schwierigen Momente, mit denen die kubanischen Ärzte bei ihrer Ankunft auf dem Höhepunkt der Pandemie konfrontiert waren, und gleichzeitig an die Professionalität und Menschlichkeit, mit der sie arbeiteten. Der kubanische Botschafter brachte in seinen Dankesworten zum Ausdruck, dass eine Brücke zwischen den Herzen der Kubaner und den Bürgern von Crema geschlagen worden sei. „Mein Appell geht jetzt an die reicheren Länder, allen Armen der Welt bei der Überwindung der Pandemie zu helfen.“
Kubanische Ärztinnen und Ärzte arbeiteten zwei Monate in Crema. Sie richteten ein provisorisches Krankenhaus ein und halfen den italienischen Fachleuten, die Auswirkungen der Pandemie zu lindern. Bis heute waren 57 medizinische Brigaden des Internationalen Kontingents Henry Reeve in rund 40 Gebieten im Einsatz, darunter elf in Afrika, drei in Europa und 23 in Lateinamerika und der Karibik.