Die DKP Schleswig-Holstein warnt in einer Pressemitteilung vor den Auswirkungen des NATO-Großmanövers „Air Defender 23“ und ruft friedliebende Menschen auf, sich an den Protesten gegen die Kriegsübung zu beteiligen:
Mit „Air Defender 23“ probt die NATO den dritten Weltkrieg. Für fast zwei Wochen werden dabei sogar sonst übliche Sicherheitsmaßnahmen außer Kraft gesetzt.
Die DKP Schleswig-Holstein protestiert aufs schärfste gegen das vom 12. bis 23. Juni stattfindende Manöver „Air Defender 23“. Auf die Menschen im nördlichsten Bundesland kommen damit nicht nur erhebliche Belästigungen und Beeinträchtigungen sowie Gesundheitsgefährdungen durch enormen Lärm und Luftverpestungen zu. So ist erwiesen, dass die Jagdflieger in stark frequentieren Flugbereichen Gebiete weiträumig mit krebsauslösenden Abgasen verseuchen und die Menschen im erheblichen Umfang diesen Gefährdungen aussetzen. Die Forderung der Bundesregierung nach mehr Klima- und Umweltschutz erweist sich dabei als nicht ernst zu nehmendes Propagandagerede. Diese Jagdflieger sind ausgewiesene Dreckschleudern, die allein durch eine Flugstunde ca. 12.000 kg CO2 und andere klimaschädliche Gase ausstoßen.
Eine besondere Gefahr geht von dem geplanten Kriegsspiel aus, da dessen Radius bis an die russische Grenze reicht und durch Nichtankündigung der Flugrouten unkontrollierbar bleibt. Damit stellen sie für Russland eine neue Qualität des Bedrohungsszenarios dar. Es entsteht folglich eine gefährliche und im wahrsten Sinne des Wortes hochexplosive Situation. Und dies in einer Zeit, da, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, eine neue Eskalationsstufe zu kaum vorstellbaren tödlichen Konsequenzen bis hin zum atomaren Super-GAU führen kann.
Wir leben in einer komplizierten Zeit, in der Deeskalation, Verhandeln und kluge Diplomatie das Gebot der Stunde sind. Mit dem geplanten „Manöver“ wird stattdessen zusätzlich Öl ins Feuer gegossen und die Suche nach dringend gebotenen Konfliktlösungen zumindest erschwert.
Deshalb ruft die DKP Schleswig-Holstein alle friedliebenden Kräfte zum Protest gegen dieses provokative und für die Menschen gefährliche Manöver auf. Die DKP unterstützt die Friedensaktion am 14. Juni um 12 Uhr in Jagel vor dem Haupttor des dortigen Luftwaffenarsenals. Eine weitere zentrale Aktion der DKP wird am 17. Juni in Brandenburg/Havel unter dem Motto „Keine Bomber über unseren Köpfen! Kein Werben fürs Sterben!“ stattfinden. Ringen wir gemeinsam für eine friedliche Welt.