Rund 120 Musikerinnen und Musiker und Sängerinnen und Sänger der „Lebenslaute“ stimmten am Montag in Unterlüß in der Lüneburger Heide vor der Haupteinfahrt von Rheinmetall auf die Blockade-Aktionen gegen den Rüstungskonzern ein. Bundesweit mobilisieren Kriegsgegner seit Monaten zur Umzingelung des größten deutschen Rüstungskonzerns am 28. August in Kassel.
Eine Woche lang hatten musikalische Profis und Laien aus ganz Deutschland unter dem Motto „Mit Klang und Schall – entwaffnet Rheinmetall!“ in der Heide geprobt und schließlich gut besuchte Open-air-Konzerte gegeben. Der Abschlusstag begann am Montagmorgen um 6.00 Uhr mit einer mehrstündigen musikalischer Blockade von fünf Rheinmetall-Werkstoren. „Bei uns in der Heide dreht sich schon immer alles um Panzer“, begrüßte Gewerkschaftsfunktionär Charly Braun die Blockierer. „Bei Rheinmetall werden die Mordfahrzeuge gebaut. Die Panzertruppenschule Munster ist die Fahrschule. Der Truppenübungsplatz zwischen Bad Fallingbostel und Bergen ist der Trainingsplatz und nach erfolgtem Einsatz sind ausgediente Exemplare im Panzermuseum Munster zu bewundern“, so Braun. Dem folgten Stücke von Beethoven, Brahms, Bob Dylans „Masters of war“ bis zu „Le déserteur“ und der „Blechbüchsenarmee“ der Augsburger Puppenkiste – und auf dem Pflaster vor der Rüstungsbude wurde Walzer getanzt.
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