Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Beschäftigte der Fleischindustrie zu Streiks und Aktionen aufgerufen. In der vergangenen Woche streikten Beschäftigte des Vion-Konzerns im brandenburgischen Perleberg, in Waldkraiburg und in Vilshofen in Bayern.
Bei Westfleisch im westfälischen Lübbecke und bei Danish Crown im Landkreis Cloppenburg protestierten Beschäftigte für einen bundesweit gültigen Tarifvertrag. In der Fleischwirtschaft arbeiten rund 160.000 Menschen.
„Das ist eine Auseinandersetzung mit ziemlich harten Bandagen“, zitierte das „Handelsblatt“ den stellvertretenden NGG-Chef Freddy Adjan. Es habe Versuche der Fleischkonzerne gegeben, die Beschäftigten einzuschüchtern.
Seit Jahresbeginn ist es Fleischbetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten verboten, für das Schlachten und Zerlegen über Werkverträge und Subunternehmen Arbeitskräfte anzuwerben, seit April ist auch der Einsatz von Zeitarbeitern nicht mehr gestattet. Im Kerngeschäft dürfen also nur Festangestellte eingesetzt werden.