Haken

WSK

Die Bertelsmann-Stiftung hat die Ergebnisse einer in ihrem Auftrag erstellten Studie des Berliner IGES veröffentlicht: Wenn alle Bundesbürger gesetzlich versichert wären, würde die Gesetzliche Krankenversicherung jährlich ein finanzielles Plus in Höhe von rund neun Milliarden Euro erzielen. Also Schluss mit den hunderten von privaten Krankenkassen in Deutschland?

Das wäre vernünftig und wirft daher die Frage auf: Wo ist der Haken? Denn die Bertelsmann-Stiftung ist eine der Denkfabriken der Marktradikalen, die auftragsgemäß in allen Bereichen Vorlagen für Privatisierungen liefert. Das scheint diesmal nicht der Fall zu sein und gibt daher Anlass zu Spekulationen. Sollte die Stiftung nur auf die Senkung der Krankenkassenbeiträge und damit auf eine finanzielle Entlastung der Arbeitgeber zielen? Das wäre zwar wenig für diese Stiftung, aber nachvollziehbar.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Haken", UZ vom 21. Februar 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit