Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist wieder in die Kritik geraten. Diesmal geht es jedoch nicht um die Maut auf den Autobahnen, sondern um ein Forschungszentrum. Das „Deutsche Zentrum ‚Mobilität der Zukunft‘“ soll nach Plänen Scheuers in München entstehen und rund eine halbe Milliarde Euro kosten. 200 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft sollen in Zukunft in München neue Mobilitätssysteme erforschen.
Zuvor hatte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) den Zuschlag für das Forschungszentrum nach Münster gegeben, dem Nachbarwahlkreis der Ministerin. Nachdem man der Ministerin Vetternwirtschaft vorgeworfen hatte, bekam die bayerische Landeshauptstadt den Zuschlag. „Diese willkürliche Vergabe nach Gutsherrenart zeigt ein erschreckendes Amtsverständnis“, kritisiert der Grünen-Haushaltspolitiker Sven Kindler die Entscheidung.