Auf der theoretischen Konferenz der DKP in Vorbereitung ihres Parteitages habe ich an der 2. Arbeitsgruppe von Olaf Harms teilgenommen. In seinem umfassenden Referat wurde deutlich, dass die Arbeiterklasse im entwickelten Kapitalismus vor großen Herausforderungen steht. Die Kreislauflogik des Kapitals hat den antimonopolistischen Kampf erschwert. Zum einen wird die Arbeiterklasse einer erpresserischen Standortpolitik ausgesetzt; zum anderen durch eine immer durchtriebenere Spaltungspolitik. Das Aufbrechen der Flächentarifverträge, die Perversion unterschiedlichster und individualisierter Arbeitsverträge sind hier nur zwei Stichworte. Die Forderungen, die Olaf benannt hat – Rüstungskonversion und 8. Mai als gesetzlicher Feiertag – folgen der Ausrichtung der DKP-Schwerpunktsetzung und wären Schritte in eine antikapitalistische Ausrichtung unserer Gesellschaft. In der Diskussion wurde aber auch von mehreren Rednern – so auch von mir – darauf hingewiesen, dass, wenn man den Klassenstandpunkt in die Arbeiterklasse tragen will, auch originäre Klassenthemen gesetzt werden müssen. Eine gerechte Verteilung und individuelle Verkürzung der gesellschaftlichen Arbeitszeit ist ein Muss! Hier liegt m. E. die Hauptaufgabe einer revolutionären Organisation.
Große Herausforderungen
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