Angesichts der schweren Spannungen mit der Türkei im östlichen Mittelmeer hat Griechenlands Regierung ein umfangreiches Aufrüstungsprogramm in die Wege geleitet. „Es wird ein nationaler Schild entstehen“, kündigte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am vergangenen Samstag an.
Mitsotakis‘ Regierung will laut bisher vorliegenden Angaben 18 französische Mehrzweckjets vom Typ Rafale kaufen. Zudem sollen vier neue Fregatten angeschafft und vier weitere vorhandene Fregatten aus deutscher Produktion modernisiert werden. Auch der Bestand an Flugabwehrraketen, Torpedos und anderer Munition werde erhöht. Darüber hinaus solle die griechische Waffenindustrie verstärkt zur Rüstung des Landes beitragen. Das militärische Personal wird laut Mitsotakis ebenfalls ausgebaut: 15.000 neue Berufssoldaten sollen in den kommenden fünf Jahren eingestellt werden.
Mitsotakis erklärte, Griechenland sei bereit, die Differenzen im Zusammenhang mit dem Erdgaskonflikt mit der Türkei friedlich zu lösen. Wolle die Türkei dies ebenfalls und komme es dennoch zu keiner Einigung, könne man das strittige Thema der Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) vor den Internationalen Gerichtshof bringen.