Hunderte von Pflegebeschäftigten gingen im österreichischen Graz auf der Straße, um für bessere und fairere Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich zu protestieren. „Viele Beschäftigte leisten Großartiges – aber sie arbeiten am Limit. Sie brauchen dringend eine Entlastung. Gute Arbeitsbedingungen und faire Gehälter wirken außerdem besser gegen Personalmangel als jede Image- und Werbekampagne“, sagte der Grazer KPÖ-Pflegestadtrat Robert Krotzer auf der Demonstration.
Laut OECD-Vergleich liegt Österreich bei der Anzahl der Pflegepersonen mit 7,7 pro 1.000 EinwohnerInnen europaweit im untersten Drittel, hinter Staaten wie Tschechien, Slowenien, Frankreich, Belgien, Irland, Luxemburg und Deutschland (12,8 Pflegekräfte pro 1.000 EW).
Seit 2017 trägt die KPÖ in Graz mit Stadtrat Robert Krotzer die Verantwortung für die Bereiche Gesundheit und Pflege. Die KPÖ Graz ging Ende September mit 28,8 Prozent der Stimmen als stärkste Partei aus der letzten Kommunalwahl hervor (siehe das UZ-Interview mit Robert Krotzer vom 1. Oktober und UZ vom 8. Oktober). Die KPÖ Graz fordert unter anderem mehr Personal und Anhebung der Pflege-Schlüssel, sowie bessere Bezahlung und mehr Freizeit für das Pflegepersonal (siehe das Wahlprogramm der KPÖ Graz unter Stichpunkt „Gesundheit und Pflege, für alle leistbar!“).