Die Kirche und viele Religionsgemeinschaften haben gute Kontakte zu den Reichen, da für die Verkündung des Glaubens viel Geld nötig ist. Es ist für beide eine Win-win-Situation. Folglich kommt die katholische Kirche zum Ergebnis, das es gottgewollt ist, dass es Arme und Reiche gibt, dass es quasi ein Naturgesetz ist. Die im Jahre 1891 ergangene Enzyklika „Rerum Novarum“ und 40 Jahre später „Quadragesimo anno“ waren Kampfansagen an die organisierte Arbeiterbewegung, so ein Artikel in der „jungen Welt“ vom 15. Mai 2021 von Daniel Bratanovic „Feindbild Sozialismus“. Anlass für diesen Artikel war die Gedenkveranstaltung zum 200. Todestag von Karl Marx, in Trier und die flapsige Bemerkung von Jean-Claude Juncker, dass die Ideen des Jesuiten Oswald von Nell-Breuning ihm näher stünden als die von Marx. Buchempfehlung: „Violettbuch Kirchenfinanzen“, Carsten Ferk; Verlag Alibri.
Gottgewollte Armut
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)