Gorch Fock

Von WSK

Das Bundesministerium der Verteidigung hat in der letzten Woche entschieden, die Instandsetzung des Segelschulschiffes „Gorch Fock“ fortzusetzen. 135 Mio. Euro soll die umfangreiche Runderneuerung und Modernisierung des Dreimasters kosten. Zum Vergleich: Die Baukosten für die „Costa Concordia“ beliefen sich auf 450 Mio. Euro, und die hat nur acht Jahre gehalten. Als Namenspender diente Johann Wilhelm Kinau, der als Schriftsteller auch unter dem Pseudonym Gorch Fock schrieb. Er ging am 31. Mai 1916 mit der SMS „Wiesbaden“ bei der Schlacht am Skagerrak unter. Der Grund war feindliches Feuer: Die britische Royal Navy hat auch geschossen. Für die deutsche Marine war der Heldentod des strammen Nationalisten ausreichender Anlass, „Identität zu stiften“ und das Segelschulschiff der Bundesmarine mit seinem Namen zu ehren oder umgekehrt. Und so feiert die Bundesmarine den Erhalt dieses „wertvollen Bestandteils in der seemännischen Tradition“, und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen freut sich, dass das traditionsreiche Schulschiff als „Aushängeschild der Deutschen Marine“ weiterhin die „Ausbildung des Führungsnachwuchses“ garantiert.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Gorch Fock", UZ vom 29. März 2018



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flugzeug.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit