Man fragt sich ja häufiger beim Medienkonsum, ob die, die da berichten, das alles selbst noch glauben. Wenn zum Beispiel der Chinese schuld ist an allen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Oder wenn einem das „Deutschlandradio“ jeden Morgen aufs neue weismachen will, dass der Russe ganz dringend irgendwo einmarschieren will, während die NATO ganz friedlich ist. Auf besonders absurde Art und Weise hat sich nun Andreas Platthaus in der „FAZ“ am China-Bashing versucht. Er vergleicht die von Zhang Yimou gestaltete Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking mit Leni Riefenstahl – vermutlich, weil Zhang Regisseur ist. Ansonsten findet er eigentlich keine Gemeinsamkeiten, „hüpften“ doch die Athleten beim Einmarsch, statt „martialisch Spalier zu stehen“. Also dann lieber direkt die ganz große Keule: „Aber mit solchen Rahmenbedingungen hat die olympische Bewegung ja schon Erfahrung seit 1936 – nur dass die damaligen Sommerspiele von Berlin an die deutsche Hauptstadt vergeben worden waren, bevor dort die Nazis herrschten.“
Echt jetzt, Kollege Platthaus, in China herrscht so was wie der deutsche Faschismus?
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