Rund 350 Menschen beteiligten sich an der Demonstration des Aktionsbündnisses 8. März in Stuttgart unter dem Motto „Gewalt gegen Frauen* ist Alltag – We fight back“. Um sichtbar zu machen, dass auch die Ehe und vor allem das eigene Zuhause ein Ort der Gewalt gegen Frauen ist, haben einige Frauen am Rande der Demo das Standesamt mit Luftballons markiert, auf denen Formen der Gewalt benannt wurden. Gemeinsam wurden die Ballons mit Nadeln zum Platzen gebracht, um symbolisch Gewalt gegen Frauen in der Institution Familie zu zerschlagen.
Die Organisation „Frauen helfen Frauen“ machte in ihrem Redebeitrag auf lebensgefährliche Auswirkungen der Lockdowns während der Pandemie aufmerksam. Eine Sprecherin der kurdischen Frauenbewegung überbrachte solidarischen Grüße und sprach über die Schwierigkeiten und Fortschritte in der kurdischen Bewegung. Frauen vom Aktionsbündnis verlasen Berichte zweier Frauen, die von sexistischen Übergriffen betroffenen sind – eine beim Fernsehsender Südwestrundfunk (SWR), die andere an einer Universität. Eine weitere Rednerin des Aktionsbündnisses betonte die Notwendigkeit, selbst aktiv zu werden, sich zusammenzuschließen, um gesellschaftlichen Druck aufzubauen für ein System, in dem es gleichberechtigt um das Wohl aller Menschen geht und nicht um Profite, für eine antikapitalistische, gerechtere und feministische Gesellschaft.
Zum Abschluss der Demonstration setzen die Anwesenden rund 130 Boote mit brennenden Kerzen am See bei der Oper ins Wasser. Diese sollten an diejenigen Frauen erinnern, die aufgrund ihres Geschlechts in einem Jahr in Deutschland ermordet wurden.
„Gewalt gegen Frauen* ist Alltag – We fight back“
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