Der argentinische Gewerkschaftsdachverband CGT hatte zu Anfang der Woche zu einem 36-Stunden-Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik des konservativen Präsidenten Mauricio Macri aufgerufen. Die Gewerkschaften des öffentlichen Nah- und Schienenverkehrs kündigten an, der Aufforderung zu folgen.
Der Protest richtet sich gegen Sparmaßnahmen, die die Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart hat. Argentinien wurde nach einer starken Abwertung der Landeswährung eine „Finanzhilfe“ von bis zu 50 Milliarden Dollar gewährt. Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung, das Haushaltsdefizit schneller abzubauen. Die Krise hob die Arbeitslosenquote mit 9,6 Prozent auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren.