In Bolivien haben der Gewerkschaftsdachverband und die sozialen Bewegungen den Ende Juli begonnenen Generalstreik ausgesetzt. Grund dafür ist die Unterzeichnung eines Gesetzes, das die mehrfach verschobenen Parlaments-und Präsidentschaftswahlen nun zwingend auf den 18. Oktober festlegt.
Die Regierung unter der nach dem Putsch gegen den im Oktober 2019 gewählten Evo Morales als Präsidentin eingesetzten Jeanine Áñez hatte die Wahl unter dem Vorwand der Corona-Pandemie mehrmals verschoben. Bei den Umfragen liegen die Kandidaten der MAS (Movimiento al Socialismo, Bewegung zum Sozialismus) von Evo Morales klar vorn. Morales koordiniert den Wahlkampf aus dem argentinischen Exil.
Gewerkschafter und Indigenenverbände wehrten sich mit Generalstreik und Blockadeaktionen gegen die Verschiebung der Wahl (siehe UZ vom
7. August).