Wie immer beteiligten sich viele Stuttgarter Frauengruppen – natürlich die Gewerkschaftsfrauen, migrantische und konfessionelle Frauengruppen und autonome Frauenzentren und viele Hunderte Stuttgarter Frauen. Neu dabei der Arbeitskreis Alleinerziehende Stuttgart, der mit seinem smartmob „Lasst uns nicht im Regen stehen!“ klare Akzente gegen die allarmierende Wohnsituation und für eine aktive und soziale Wohnungspolitik setzte. Das aufgebauten Zeltcamp auf dem Schlossplatz und die vielen aufgespannten Regenschirme während des smartmobs machten eindrucksvoll auf die prekäre Wohnsituation aufmerksam. Die Wohnungspreise explodieren, die Wohnungslosigkeit nimmt zu, in der Stuttgarter Notfalldatei sind 4000 Haushalte gemeldet, die dringend eine Wohnung suchen. Viele Alleinerziehende werden mit ihren Kindern in Sozialpensionen untergebracht und müssen dort zum Teil drei Jahre leben. Deshalb fordert der Arbeitskreis bezahlbare Wohnungen, Ausbau des sozialen Wohnungsbaus, die Sicherung der bestehenden Sozialwohnungen, mehr Wohnungen in städtischer Hand und Verbot von Verkauf von Objekten und Grundstücken an Investoren.
Türkische und kurdische Frauengruppen machten mit Redebeiträgen und einer Demo auf die Situation in ihren Heimatländern aufmerksam. „Ohne Revolution keine Befreiung der Frau“, so die Botschaft auf ihrem Transparent.
Alles in allem – ein bunter, kämpferischer und wirklich auch Internationaler Frauentag, an dem sich zahlreiche deutsche und ausländische Frauengruppen mit kreativen Aktionen in Stuttgart für ihre Rechte einsetzten