Vereinzelung, Ellenbogenmentalität und die Lüge von der befreienden Wirkung des Auf-sich-selbst-Gestelltseins ziehen sich durch Presse, durch Schule und Fernsehen. Organisation wird oft genug abgelehnt und wie könnte es anders sein? Die Formen von Organisation, die uns alltäglich begegnen, basieren wahlweise auf dem Konsensprinzip (vielleicht sympathisch, aber unproduktiv und auf Dauer in-den-Wahnsinn-treibend) oder auf einseitiger Autorität und Kadavergehorsam (Polizei, Bundeswehr).
Dass das auch anders geht, dass und was Organisation bringen kann und warum man sie zum Leben, zum Kämpfen braucht, das wird in der aktuellen Ausgabe der „Position“, des Verbandsmagazins der SDAJ, dargestellt. In zwei Grundlagenartikeln wird nicht nur den herrschenden Vorurteilen gegen SDAJ und revolutionäre Organisationspolitik begegnet, es wird auch aufgemacht, warum und wie sich die Form, die das Zusammenschließen verlangt, sich äußert, entwickelt und im Klassenkampf für Struktur und Schlagkraft sorgt. Genossinnen und Genossen der SDAJ unterschiedlichen Alters und Lebenssschwerpunkts werden folgerichtig dazu zu ihrer Arbeit im Verband befragt.
Und auch abseits vom Thema liefert die neue Ausgabe (Nummer 3-22) ab: In einem Artikel unter dem Titel „NATO im Angriffsmodus“ werden die taktischen und strategischen Linien der NATO-Politik beleuchtet, während sich „Ein schlechter Witz“ mit der Situation auf Kuba unter den Bedingungen der sich verschärfenden Wirtschaftskrise international und der Blockade der USA befasst. Und auch zur Abschaffung des sogenannten Werbeverbots für Abtreibungen, zu den Kämpfen um den Tarifvertrag Entlastung in Münster und Essen, dem neuen Aufrüstungs-Verfassungszusatz oder zur Klärung der Begriffe „Hauptkriegstreiber“ und „Hauptfeind“ in der neuen Rubrik „ABC des (Anti-)Militarismus“ gibt es diesmal was zu lesen.
Und wenn das nicht Grund genug ist, mal reinzuschauen, überzeugt vielleicht doch noch der offene Brief an das Verbandsorgan der Arbeitgeberseite, die „taz“, neue Leserinnen und Leser.
POSITION – Magazin der SDAJ
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