Als in den 1990er Jahren das bundesweite Bündnis „Aufstehen für eine andere Politik“ mit dazu beigetragen hat, dass die Kohl-Ära ein Ende fand, wurde in Folge versäumt, die neu gewählte Regierung Schröder außerparlamentarisch mit einem gemeinsamen Aufstehen starker demokratischer Kräfte so zu „begleiten“, dass der Völkerrechtsbruch, die Zustimmung zum ersten Krieg von deutschem Boden nach 1945, gegen Jugoslawien, und der Sozialabbau gar nicht erst unter der Hirnschale des neuen Kanzlers und seiner Zuschläger hätten Einzug halten können. Ja, richtig, auch Hitler und damit die Verhinderung des zweiten Weltkrieges mit all seinen Folgen wäre durch ein gemeinsames Aufstehen und Handeln allein durch die beiden großen Arbeiterparteien SPD und KPD zu verhindern gewesen. In Erkenntnis dieser und vieler anderer Begebenheiten sollte eigentlich das Zusammenfinden vieler zur Durchsetzung von gemeinsamen wichtigen Anliegen keinen Widerspruch erfahren.
In der Bundesrepublik Deutschland bestehen die vielfältigsten demokratischen Bewegungen. Menschen, die sich in Organisationen, Initiativen, Verbänden und Bündnissen zusammenfinden, die für Friedens-, soziale und Umweltfragen eintreten oder sich auch „nur“ für Probleme vor der Haustür engagieren. Sie alle erfüllen eine wichtige Aufgabe in der weiten politischen Landschaft. Was bleibt ist die erfolgreiche Umsetzung – das „Gehörtwerden“. In meiner Bündnis-, Gewerkschafts-, und politischen Arbeit habe ich gelernt: „Nur gemeinsam sind wir stark!“