Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Helios-Kliniken haben sich in der dritten Runde der Tarifverhandlungen am 20. März auf ein Ergebnis verständigt. Danach steigen die Entgelte für die rund 24 000 Beschäftigten in 36 Kliniken in drei Schritten: zum 1. Januar 2017 um 2,3 Prozent, zum 1. Januar 2018 um 2,3 Prozent und zum 1. Oktober 2018 um weitere 0,5 Prozent. Auszubildende erhalten gestaffelt nach Ausbildungsjahren im Jahr 2017 zwischen 35 Euro und 45 Euro und im Folgejahr noch einmal zwischen 30 Euro und 40 Euro. Außerdem bekommen sie ab diesem Jahr einen Tag mehr Urlaub.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In der dritten Verhandlungsrunde hat sich Helios deutlich bewegt“, erklärte Sylvia Bühler, Verhandlungsführerin und Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Bis zum 13. April 2017 werde nun eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2018.
Allerdings sei es angesichts der außerordentlich guten Finanzlage von Fresenius/Helios nicht nachvollziehbar, warum es nicht möglich gewesen sei, bei der Ost-West-Angleichung voranzukommen und damit den Beschäftigten in den östlichen Bundesländern ein wichtiges Signal der Anerkennung zu senden, bedauerte Bühler. Noch immer hätten die Beschäftigten dort eine um 1,5 Stunden längere Wochenarbeitszeit. Auch zu einer Zusage, zeitnah Verhandlungen über eine Entgeltordnung analog des Tarifvertrages für die kommunalen Kliniken (TVöD) aufzunehmen, sei der Konzern nicht bereit gewesen. Nach Vorstellungen von Helios sollen frühestens 2018 die Verhandlungen zur Eingruppierung beginnen.