Gegen Rechts, für Frieden

Von Heinz Stehr

Das diesjährige Fest war geprägt durch den Kampf gegen die AfD. Die DKP Elmshorn will ihren Beitrag leisten, um zu verhindern, dass diese rassistische Partei in den Landtag Schleswig-Holsteins und in den Bundestag einzieht. In der Diskussionsrunde zum Thema „AfD verhindern! Aufstehen gegen Rassismus!“ wurden von der Überlebenden des KZ Auschwitz Esther Bejarano und von Marianne Wilke, Verfolgte des Naziregimes, leidenschaftliche Appelle zur Verhinderung des Einzugs der AfD in die Parlamente formuliert.

Marianne Wilke und Esther Bejarano, in der Mitte Heinz Stehr

Marianne Wilke und Esther Bejarano, in der Mitte Heinz Stehr

( DKP Elmshorn)

Die beiden Frauen sind für ihr antifaschistisches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden und als Zeitzeuginnen gefragte Referentinnen auf vielen Veranstaltungen, vor allem in Schulen. Beide treten als Rednerinnen auf vielen Kundgebungen und Demonstrationen auf. Vor dem Hintergrund ihrer leidvollen Lebenserfahrung warnen sie vor der aktuellen politischen Rechtsentwicklung.

Dr. Jürgen Brüggemann (Landesvorsitzender Schleswig-Holstein der VVN-BdA) und Heinz Stehr (Vorsitzender der DKP Elmshorn) vermittelten Argumente zum hoffentlich wachsenden Widerstand. Der DGB-Kreisvorsitzende Peter Brandt forderte in der Diskussion zum Boykott von Veranstaltungen auf, wenn AfD-Kandidaten eingeladen wurden. Entsprechend hat sich der DGB festgelegt.

Esther Bejarano und Marianne Wilke wurden in einer gesonderten Veranstaltung für ihr lebenslanges antifaschistisches Wirken geehrt. Es wurden ihnen Bilder überreicht, die Heide Wolf von der DKP Elmshorn zu diesem Anlass gemalt hatte. Anna Haentjens, Kulturpreisträgerin des Kreises Pinneberg, trug Gedichte und Lieder bei. Dirk Wilke sang antifaschistische Lieder zur Gitarre. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Lied „Die Moorsoldaten“, ein emotionaler Höhepunkt des Wasserturmfestes.

Speisen und Getränke waren wie immer beim Wasserturmfest reichlich nachgefragt. Die griechischen Speisen, der kubanische Mojito und das deutsche Fassbier waren offensichtlich eine gute Mischung.

Das Fest begann um 15.00 Uhr mit dem Kinderfest, u. a. mit der Erzählung spannender Märchen durch Catharina Lentes. Es wurden 600 Lose verkauft, und auch Flohmarkt und Bücherantiquariat waren gefragt.

Politische Informationen und Gespräche gab es an Ständen der Parteien DKP und „Die Linke“ sowie der VVN-BdA und des antifaschistischen Motorradclubs „Kuhle Wampe“. Es wurde geworben für die Teilnahme an den Demonstrationen am 3.9. in Berlin gegen AfD und Rechtsentwicklung, am 17.9. in Hamburg gegen TTIP und CETA und am 8.10. in Berlin gegen Kriegspolitik und für Frieden.

Das Fest war erneut ein Fest der Solidarität, des gemeinsamen Feierns und der politischen Diskussion.

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"Gegen Rechts, für Frieden", UZ vom 9. September 2016



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