Friedensbewegung demonstriert gegen Rheinmetall

Gegen die Waffen, nicht die Arbeitsplätze

Von Ulrike Schmitz

„Rheinmetall entwaffnen – Krieg beginnt hier!“ – unter diesem Motto demonstrierten vergangenen Sonntag 500 Demonstranten in Unterlüß. Der Ort in der niedersächsischen Südheide ist seit 1899 Sitz der Rüstungsfirma Rheinmetall. Ein Bündnis hatte zu einer Demonstration und einem

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( privat)

Friedenscamp aufgerufen. Die Demonstration ging vom Bahnhof über das erst gerichtlich durchgesetzte Friedenscamp zu den zwei Eingängen der Rüstungsfirma Rheinmetall. Ein Tenor der Reden auf der Demonstration und danach war: Wir sind gegen Rheinmetall, aber nicht gegen die Arbeitsplätze der Beschäftigten. Die Diskussion über die Umstellung auf zivile und ökologische Produktion muss beschleunigt werden. Die Initiative Biosphärengebiet Hohe Heidmark betonte, wie viele Arbeitsplätze dadurch entstehen könnten. Der DGB-Vorstizende Charly Braun wies darauf hin, dass FacharbeiterInnen und IngenieurInnen zum Beispiel in der Medizintechnik lebenserhaltende Arbeitsplätze finden könnten.

Zu den Aktionen hatte ein breites Spektrum der Friedensorganisationen aufgerufen, Attac, gewerkschaftliche Initiativen,VVN-BdA, kurdische Verbände und Antifa-Gliederungen, Die Falken und Die Linke Niedersachsen sowie die DKP Niedersachsen. Die DKP-GenossInnen aus Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Wolfsburg verteilten UZ und sammelten Unterschriften unter den Aufruf „Abrüsten statt Aufrüsten“.

Rheinmetall hatte im 2. Weltkrieg Kriegsgefangene, ZwangsarbeiterInnen und jüdische Frauen aus dem KZ Bergen-Belsen Waffen herstellen lassen. Heute produziert Rheinmetall unter anderem Kampfpanzer wie den Leopard-2 und Munition. Durch Tochtergesellschaften in Südafrika, der Türkei und Polen werden bestehende Rüstungskontrollen umgangen und Waffen in Krisengebiete geliefert. Im Jemen sterben Menschen an Bomben, die Rheinmetall in Italien produziert hat, und mit Leopard-2-Panzern führt die Türkei einen völkerrechtswidrigen Krieg im nordsyrischen Afrin.

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"Gegen die Waffen, nicht die Arbeitsplätze", UZ vom 7. September 2018



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