Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Wochenende 2018
Samstag, 13. Januar, 10 bis 22 Uhr
DKP, SDAJ und UZ im Café K (Raum MOA 5) auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz (Mercure-Hotel MOA, Stephanstraße 41, Berlin, U9 Birkenstraße)
11 Uhr: Workshops der SDAJ (MOA 3+4)
14.45 Uhr: Jugendpodium: Wie organisieren wir Widerstand?
17 Uhr Podiumsdiskussion von DKP und SDAJ: Jugendbewegung und Legalisierung der Kommunistischen Partei 1968 (MOA 3+4)
19.30 Uhr: Jahresauftakt / LLL-Treffen der DKP 2018 (Raum MOA 3+4): 100 Jahre KPD und 50 Jahre DKP mit Redebeiträgen von Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, und Adel Amer, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Israels
Anschließend: „Ja damals, November ‘18“ mit Erich Schaffner und Georg Klemp
Sonntag, 14. Januar, 10 Uhr
Luxemburg-Liebknecht-Demonstration, U-Bhf. Frankfurter Tor
Der erste Weltkrieg überzog den gesamten Globus mit Elend und Tod. Die Imperialisten versuchten ihren Reichtum und ihre Macht auszudehnen, indem sie sich gegenseitig Machtbereiche streitig machten. Durch den Krieg stiegen die Profite der Konzerne und die einfachen Menschen versanken an der Front und zu Hause im Elend. Die Ursache des ersten Weltkriegs ist also das auf Privateigentum basierende Gesellschaftssystem, in dem der Profit der Banken und Konzerne alles, die Interessen und Bedürfnisse der einfachen Bevölkerung nichts sind. Der Kampf um den größten Profit, heute auch verschleiernd „sichere Handelswege“, „wichtige Absatzmärkte“ oder „Zugang zu Rohstoffen“ genannt, führt zum Krieg zwischen den Staaten, die „ihren“ Unternehmen die beste Position im Wettbewerb sichern wollen.
Gegen den Hauptfeind,
für die sozialistische Republik
Die Politiker aller deutschen Parteien unterstützten den Krieg, nur Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg sahen, dass der Hauptfeind nicht Frankreich, England oder Russland, nicht Serbien oder Italien war: „Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie. Diesen Feind im eigenen Lande gilt‘s für das deutsche Volk zu bekämpfen, zu bekämpfen im politischen Kampf, zusammenwirkend mit dem Proletariat der anderen Länder, dessen Kampf gegen seine heimischen Imperialisten geht.“
1918 hatten die Arbeiter und Soldaten genug vom Krieg und rebellierten gegen die Herrschenden. Sie beendeten damit den Ersten Weltkrieg. Der Kaiser musste abdanken, sein Reichskanzler übertrug die Macht an Friedrich Ebert. Die Arbeiter und Soldaten stürmten das Stadtschloss, den Sitz des Kaisers, der kurz vorher geflohen war. Dort rief Karl Liebknecht von einem Lastwagen die „freie sozialistische Republik“ aus.
Alternative Fakten geschaffen
Die vom Kaiser eingesetzte Ebert-Regierung, die die Kriegspolitik mitgetragen hatte, wollte dieser Erklärung zuvorkommen. Während draußen die Menschen hungerten, rief der Sozialdemokrat Scheidemann daher – nach eigener Aussage „zwischen Suppe und Nachspeise“ – aus einem Fenster des Reichstags die „deutsche Republik“ aus. Um zu verhindern, dass Karl Liebknecht und die hinter ihm stehenden Arbeiter die ausgerufene freie sozialistische Republik verwirklichen, hetzte die SPD-Führung ihnen rechte Armeeverbände auf den Hals. Viele revolutionäre Arbeiter und Soldaten wurden erschossen. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden anschließend ermordet.
Gestern wie heute
Das Gedenken an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ist auch heute hochaktuell. Auch heute sind die Profite der Banken und Konzerne das Prinzip der Politik. Um die Gewinne der deutschen Konzerne zu sichern, setzen ihre Verwalter, die deutsche Regierung, auf Sozialkahlschlag und auf Aufrüstung. Den wirtschaftlich starken deutschen Konzernen sollen ihre profitablen Anlagemöglichkeiten in fremden Ländern erhalten und ausgebaut werden. Gleichzeitig fehlen tausende Lehrkräfte und betriebliche Ausbildungsplätze, fehlen 34 Milliarden Euro für die Sanierung von Schulen.
Die Wurzeln des Ersten Weltkrieges existieren heute immer noch und so bleibt auch der Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auch heute aktuell. Kapitalismus bedeutet über kurz oder lang Krieg. Gedenken an Rosa und Karl bedeutet daher für uns, in unserem Alltag gegen die Angriffe der Reichen und Mächtigen zu kämpfen und dabei MitstreiterInnen für den Kampf für die sozialistische Gesellschaft zu gewinnen.
Aus POSITION #6–17, dem Magazin der SDAJ. Zu bestellen: position@sdaj-netz.de