Gegen Bildungsarmut

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt Bund und Länder mit Blick auf den „Weltalphabetisierungstag“, gemeinsam eine Strategie gegen Bildungsarmut und die hohe Zahl sogenannter funktionaler Analphabeten zu entwickeln. Diese müsste neben der Weiterbildung auch den Schulbereich sowie sozialpolitische Instrumente beinhalten, so das Ergebnis des von der GEW-nahen Max-Traeger-Stiftung bei Professor Michael Wrase vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung in Auftrag gegebenen Gutachtens „Das Recht auf Grundbildung und die Pflicht des Staates zur Sicherung des bildungsrechtlichen Existenzminimums“. In Deutschland gibt es rund 6,2 Millionen Menschen, deren Kompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen nicht ausreichen, um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.

„Die Länder müssen ihre Angebote der Grundbildungszentren mit erfolgreichen Konzepten der Erwachsenenbildung flächendeckend ausbauen und verstetigen“, sagte Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung, am Montag in Frankfurt/Main. Der Bund müsse verbindliche Vorgaben machen, um an allen Schulen Leistungen der Grundsicherung zu Bildung und Teilhabe mit Angeboten der Jugendhilfe zu bündeln.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Gegen Bildungsarmut", UZ vom 11. September 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit