Gefangenenaustausch verschoben

In der Nacht zum Montag sind in Afghanistan mindestens 19 Personen bei Angriffen der Taliban getötet worden. In der nördlichen Provinz Tachar, etwa 50 Kilometer von Kundus entfernt, gab es nach Angaben des Provinzgouverneurs mindestens 14 Opfer. „Wenn wir keine Unterstützung erhalten, kann der Bezirk in die Hände der Feinde fallen“, so der Provinzgouverneur. In der südlichen Provinz Sabul starben sechs Soldaten bei Attacken auf Kontrollposten. In der Hauptstadt Kabul habe es am Montag zudem ein Attentat mit einer Magnetbombe gegeben, wie das Innenministerium mitteilte.

Letzte Woche Samstag hatten die Taliban in der nördlichen Provinz Badachschan bereits einen ganzen Bezirk unter ihre Kontrolle gebracht. Regierungstruppen hätten ihre Kontrollposten aufgeben müssen, berichtete ein Provinzrat am Wochenende.

Der Gefangenenaustausch zwischen den Taliban und der Regierung ist derweil erneut verschoben worden. Die Freilassung von bis zu 5.000 Gefangenen war als Vorbedingung für innerafghanische Friedensgespräche in das Abkommen aufgenommen worden, das die USA mit den Taliban am 29. Februar unterzeichnet hatten.

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"Gefangenenaustausch verschoben", UZ vom 3. April 2020



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