Gefahr eines Atomkriegs

Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf seiner Jahrespressekonferenz vor Weihnachten vor der Gefahr eines Atomkrieges gewarnt: „Wenn, Gott verhüte, so etwas passiert, kann das zur Vernichtung der ganzen Zivilisation führen, wenn nicht des ganzen Planeten.“

Außenpolitische Streitpunkte wie Atomwaffen, Syrien oder die Ukraine beherrschten die vierstündige Pressekonferenz. Putin warf den USA vor, das System der nuklearen Rüstungskontrolle beschädigt zu haben. Washington sei 2002 aus dem ABM-Vertrag mit dem Verbot von Raketenabwehrsystemen ausgestiegen. Nun kündige es den INF-Vertrag, der landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenwaffen verbietet. Russland wolle mit seinen neuen Waffen nur das Gleichgewicht halten: „Wir wahren nur die Balance, sorgen für unsere Sicherheit.“ Er kritisierte die Führung der Ukraine. „Solange in den Kiewer Machtetagen Russophobe sitzen, die sich über die Interessen ihres eigenen Volkes hinwegsetzen, ändert sich an der Situation nichts, ganz egal wer im Kreml sitzt“, sagte Putin. Er sicherte erneut zu, dass ukrainische Zivil- und Marineschiffe weiter die Meerenge von Kertsch benutzen dürften. Sie müssten nur mit dem russischen Grenzschutz Kontakt halten.

Zur wirtschaftlichen Lage in Russland sagte Putin, die Realeinkommen der Bevölkerung seien 2018 erstmals wieder um 0,5 Prozent gestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei absehbar um 1,8 Prozent gewachsen. Russland brauche aber weiterhin einen Durchbruch beim Wachstum.

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"Gefahr eines Atomkriegs", UZ vom 4. Januar 2019



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