80 Jahre nach der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald haben erste Gedenkveranstaltungen stattgefunden. Auf der offiziellen Gedenkfeier sprach Bundespräsident a. D. Christian Wulff. Er kritisierte die Ausladung des ursprünglich als Redner vorgesehenen israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm. Die israelische Botschaft in Berlin hatte entsprechenden Druck auf die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ausgeübt. Boehm ist Nachfahre von Holocaust-Überlebenden und setzt sich für einen föderalen, binationalen Einheitsstaat in Palästina ein. Diplomaten aus Russland und Belarus waren ebenfalls ausgeladen oder gar nicht erst eingeladen worden. Zeitgleich zu dieser Gedenkfeier lud die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e. V. zu einer eigenen ein.
Die Fédération Internationale des Résistants (FIR) und die belgische Verfolgtenorganisation CNPPA begrüßten 500 Jugendliche aus zehn Ländern zu einem Internationalen Jugendtreffen am ersten Aprilwochenende in Buchenwald. FIR-Generalsekretär Ulrich Schneider (Bildmitte) unterstrich, wie wichtig es sei, an den Widerstand der Inhaftierten zu erinnern.