Die DKP Bottrop hatte am vergangenen Sonntag zu einem Gedenken an die ermordeten Kämpfer der Roten Ruhrarmee zum Mahnmal auf dem Westfriedhof eingeladen. Vor 104 Jahren ging die Marinebrigade Loewenfeld vom 3. April bis zum 18. Mai in Bottrop, Gladbeck, Dorsten und Kirchhellen gegen die Arbeiter vor, deren Generalstreik gerade die Republik gegen den rechtsradikalen Kapp-Putsch gerettet hatte. Loewenfeld war in Bottrop und Kirchhellen verantwortlich für die Ermordung von insgesamt 258 Menschen.
25 Antifaschistinnen und Antifaschisten beteiligten sich an der Gedenkveranstaltung. Carol Schröder, Kreisvorsitzender der DKP Bottrop und EU-Kandidat der DKP, stellte den Bezug zu den heutigen Kämpfen der Arbeiterbewegung her. Der Historiker Sahin Aydin erläuterte die Geschichte des Mahnmals und stellte neue Forschungsergebnisse vor. Die DKP-Ratsfrau Irmgard Bobrzik wies empört darauf hin, dass in der Stadt immer noch eine Straße nach Loewenfeld benannt ist, trotz zahlreicher Initiativen der DKP und anderer Kräfte. Im Anschluss gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Gräbern von 93 sowjetischen Zwangsarbeitern. Sie legten zu Ehren der Ermordeten rote Nelken an der Gedenkstätte nieder.