Anlässlich des 75. Jahrestages der Ermordung des Hofer Widerstandskämpfers Hans Merker am 5. Januar fand an dessen Ehrengrab auf dem Hofer Friedhof eine beeindruckende Gedenkstunde statt. Eingeladen hatten die VVN-BdA Hof / Wunsiedel, die DKP Hof und die Partei „Die Linke“. Randolph Oechslein berichtete über seine neuesten Forschungsergebnisse zur Biographie des KPD-Mitglieds Merker, die eine Erneuerung der Inschrift des Gemeinschaftsgrabs erforderlich gemacht haben. Zusammen mit Hans Merker sind darin die Hofer Nazigegner Ewald Klein und Philipp Heller bestattet, die ebenfalls ermordet wurden. Der DKP-Vorsitzende dankte der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und der Stadt Hof für die vorbildliche Unterstützung dieses Anliegens.
Der Hofer Oberbürgermeister Dr. Fichtner würdigte in seiner Ansprache die Persönlichkeit Merkers. Er erinnerte daran, dass für diesen als bisher einzigen Hofer NS-Gegner mit Unterstützung durch die Stadt Hof ein Stolperstein an dessen letztem Wohnsitz in der Doebereinerstraße verlegt wurde.
Eva Döhla, Fraktionsvorsitzende der Hofer SPD, griff in ihrer Ansprache die Beherztheit Hans Merkers auf, mit der dieser sich gegen die Aufmärsche von Nazis in Hof gestellt habe und zog Parallelen in die Gegenwart. Weitere Worte des Gedenkens sprachen die Stadträte Thomas Etzel und Reinhard Mehringer, Janson Damasceno von der Partei „Die Linke“ sowie Regina Scholz vom Verein gegen das Vergessen.
Eva Petermann als Kreisvorsitzende der VVN-BdA führte durch die Gedenkstunde. Sie erneuerte in ihren abschließenden Worten die Forderung nach einer öffentlich sichtbaren Ehrung für Wolf Weil, einen Überlebenden des Holocaust, der nach 1945 in Hof die Israelitische Gemeinde aufgebaut hatte. Dazu hat Thomas Etzel, stellvertretender VVN-BdA-Vorsitzender, bereits den Antrag auf Umbenennung der Hallstraße nach Wolf Weil in den Stadtrat eingebracht.