Recklinghausen bereitet sich auf Nazi-Provokation vor

Gedenken an Albert Funk

Von Werner Sarbok

Am 26. Mai erinnerten Recklinghäuser Antifaschisten an die Ermordung des Reichstagsabgeordneten und Bergarbeiters Albert Funk vor 85 Jahren. Vor dem Polizeipräsidium legten sie an den Stolpersteinen für die Kommunisten Albert Funk und Heinrich Vörding rote Nelken nieder. Das Recklinghäuser Polizeipräsidium war von 1933 bis 1945 Sitz der Gestapo-Leitstelle Nord, hunderte Antifaschistinnen und Antifaschisten waren dort inhaftiert und grausam misshandelt worden. Albert Funk und Heinrich Vörding kamen dort ums Leben.

Im Anschluss präsentierte der Dülmener DGB-Vorsitzende Ortwin Swiderski auf einer gemeinsamen Veranstaltung der VVN-BdA und der jüdischen Gemeinde Recklinghausen in der Recklinghäuser Synagoge seine Forschungen und sein Buch zum Lebensweg von Albert Funk. Intensiv hat der Gewerkschafter auch bisher unbekanntes Material über Albert Funk zusammengestellt. Vertreter der VVN-BdA und der Vorbeter der jüdischen Gemeinde bedankten sich im Namen der Veranstalter bei dem Referenten.

Die Veranstaltungen standen auch im Zeichen der Vorbereitung von antifaschistischen Protestaktionen. Für Pfingstsonntag, den 20. Mai, hat die AfD-Kreiskassiererin Ilona Labsch eine Demonstration vom Rathaus zum Alten Markt in Recklinghausen angemeldet, die auf die Beteiligung der ex-tremen Rechten ausgelegt ist.

Am 19. Mai veranstalten Antifaschisten einen Kreativmarkt auf dem Alten Markt in Recklinghausen (vor dem ehemaligen Karstadtkaufhaus) mit Infoständen, Musik und kreativen Aktionen. Am 20 Mai um 11 Uhr lädt die VVN-BdA zu einer Gedenkveranstaltung an Pfarrer Althoff am Polizeipräsidium Recklinghausen ein, ab 13 Uhr beteiligt sie sich der Veranstaltung der Stadt Recklinghausen auf dem Kirchplatz vor der Kirche St. Peter.

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"Gedenken an Albert Funk", UZ vom 11. Mai 2018



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