95 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sprachen sich in einer Urabstimmung dafür aus, die „Deutsche Bahn AG“ zu bestreiken. 70 Prozent der in der Spartengewerkschaft organisierten Lokführer und Zugbegleiter hatten an der geheimen Briefwahl teilgenommen. Die erste Streikrunde läuft vom 10. bis 13. August. Vom „Tarifeinheitsgesetz“ bedroht, kämpft die GDL als kleinere der zwei Gewerkschaften im Eisenbahnwesen um das Überleben. Sie möchte einen besseren Abschluss als die deutlich größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erzielen, um der EVG Mitglieder abzuwerben. Über 50 Prozent der Mitarbeiter der „DB“ gehören der EVG an, nur knapp 8 Prozent sind in der GDL organisiert. Anders als die GDL tritt die EVG nicht mehr für eine Zerschlagung der „DB“ ein, die zehntausende Arbeitsplätze gefährden würde.
GDL streikt
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