Gewaltorgien der Polizei sind nicht neu, wenn sich Imperialisten treffen. Genauso wenig neu ist es, dass schon im vornherein klar ist, wer Schuld ist – alle, die auf die Straße gegen die Politik der Herrschenden gegangen sind oder platter gesagt die Linke allgemein.
Zum G8-Gipfel in Genua 2001 hatte der damalige Ministerpräsident Silvo Berlusconi vorsorglich Leichensäcke geordert. Am 20. Juli beteiligten sich trotzdem über 200 000 Menschen an der Demonstration. Diese wurde mit Tränengas-Kartuschen, die über die Dächer der Prunkbauten aus vergangenen Zeiten geschossen wurden, wahllos angegriffen. Unvergessen geblieben ist, was passierte, als die Ordnungskräfte die Lage immer weiter eskalieren ließen. Dem damals 23jährigen Carlo Giuliani wurde von einem wehrdienstleistenden Cabinieri aus einem gepanzerten Fahrzeug in den Kopf geschossen, der leblose Körper mehrmals überrollt. Am Abend des Tages wurde mit größtmöglicher Brutalität das alternative Pressezentrum gestürmt.