Die NATO zertrampelt unter deutscher Führung internationale Abkommen und Absprachen, die Grundlagen für die sogenannte Wiedervereinigung waren. Unter einem sozialdemokratischen Kanzler und einem SPD-Verteidigungsminister, der diesen Namen nicht verdient, wird die Kriegshysterie nunmehr im Osten Deutschlands weiter materialisiert. Ein Land, in dem die Friedenstaube eine Heimat hatte, wird militarisiert. Nicht zu vergessen, dass Helmut Kohl und Michael Gorbatschow am Lagerfeuer den Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland unter der Zusage eines NATO-freien Ostdeutschlands besprochen hatten. Der „Wertewesten“ hat sich an keines der Versprechen gehalten. Dabei stehen die deutschen Panzer in Litauen an der Grenze zu Russland, US-Atomwaffen werden in Deutschland gelagert und modernisiert und neue Langstreckenraketen sollen stationiert werden. In Görlitz plant man den Bau von Panzern statt Straßenbahnen, in der Lausitz sollen Bataillone der Bundeswehr dauerhaft stationiert werden. In osteuropäischen Staaten wurden US- und NATO-Basen in nicht unerheblichem Umfang etabliert. Deren Raketen zielen auf Russland. Es ist höchste Zeit, dem mit einer mächtigen Friedensbewegung wirksam zu begegnen, um unserer Kinder und Enkel willen.
Zu „NATO in Rostock“, UZ vom 18. Oktober
Für unsere Kinder und Enkel
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)